Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege NRW haben zu diesem Protest vor dem Düsseldorfer Landtag aufgerufen. Kritisiert wird der Haushaltsentwurf 2025 der NRW-Landesregierung, der Kürzungen bei zahlreichen sozialen Diensten und Angeboten in Höhe von 83 Millionen Euro vorsieht. Aufgrund der erwarteten hohen Teilnehmerzahl, musste der Protestmarsch leider ausfallen und die Kundgebung findet auf den linkrheinischen Rheinwiesen statt.

Die Auswirkungen der Unterfinanzierung sind unter anderem in den Kindertageseinrichtungen längst deutlich spürbar. Aufgrund fehlender Finanzmittel können wir als Kita-Träger nicht das eigentlich vorgesehene Personal in vollem Umfang einsetzen. Dies führt dazu, dass wir bei Personalausfällen sofort in der personellen Unterbesetzung landen. Wir sind gesetzlich verpflichtet, diese Unterbesetzung zu melden und entsprechend kurzfristig Betreuungszeiten zu reduzieren beziehungsweise Gruppen zu schließen, bis die gesetzliche Mindestpersonalbesetzung wieder erreicht ist. Die fehlenden Finanzmittel und der massive Mangel an Fachkräften verhindern, dass kurzfristig Vertretungskräfte eingestellt werden können, z.B. wenn ein Teammitglied länger erkrankt. Daher können wir zum Teil nicht mehr zu jeder Zeit eine verlässliche Bildungs- und Betreuungszeit garantieren.

Diese Entwicklungen führen bei allen Beteiligten zu großem Unmut, Frustration und Stress.

Da das DRK aufgrund seines Neutralitätsgrundsatzes an der Kundgebung nicht teilnehmen kann, streikt unser Team der Kita „Abenteuerland“ mit einem stillen Protest aus Solidarität mit den Demonstrierenden. Die Kita-Kinder werden ganz normal betreut, allerdings ohne besonderes Programm oder Termine, die sonst stattfinden.

„Wir streiken still mit, weil wir es uns wert sind!!!“

[Nähere Infos zum Thema: www.nrw-bleib-sozial.de]